In allen Lebenslagen: Mentale Gesundheit im Arbeitsalltag
Boehringer Ingelheim stellt das Wohlbefinden seiner Mitarbeitenden in den Fokus – und ist auch deswegen „Global Top Employer 2023“.
„Was führt Sie zu mir? – ich stelle eine offene Frage und dann erläutern die Mitarbeitenden ihr Anliegen.“ So, oder so ähnlich, sagt Dr. Monika Herzog, beginnt das Erstgespräch in der vertraulichen Stressberatung. Herzog ist seit 2017 als Fachärztin beim arbeitsmedizinischen Dienst von Boehringer Ingelheim tätig. Die Themen, mit denen sich die Mitarbeitenden an sie wenden, sind vielseitig. Gemein ist ihnen jedoch, dass sie um die mentale Gesundheit kreisen und vielfach um die Frage, wie wir ihre Aspekte in unseren Arbeitsalltag integrieren.
Psychische Störungen betreffen einen von acht Menschen weltweit und können viele Lebensbereiche beeinträchtigen – von Beziehungen zu Familie und Freunden bis hin zum Arbeitsleben. Und so gibt es auch bei Boehringer Ingelheim Betroffene. Zu den Ursachen und Themen, mit denen sie sich an Herzog wenden, gehören psychische Belastungen durch Konflikte in der Familie oder am Arbeitsplatz, erkrankte Angehörige, eigene psychische Erkrankungen oder Suchtthemen.
Boehringer Ingelheims Engagement für das Wohlbefinden seiner Mitarbeitenden hebt sich auch bei der Auszeichnung zum Global Top Employer 2023 hervor, die vom Top Employers Institute vergeben wird. Dazu gehören überdurchschnittliche Ergebnisse bei den Arbeitgeberleistungen in den Bereichen „Wohlbefinden“, „Arbeitsumfeld“ und „Vergütung und Wertschätzung“.
In Deutschland gelten psychische Erkrankungen als zweithäufigste Ursache für krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit. „Dieses Feld ist immer noch viel zu wenig beleuchtet und das macht das Arbeitsgebiet für mich so bedeutsam. Ich möchte ein Verständnis dafür vermitteln, dass psychische Störungen eben Erkrankungen sind wie jede andere auch; damit betroffene Menschen nicht stigmatisiert werden“, erklärt Herzog.
Dr. Monika Herzog in ihrem Arbeitszimmer
Mit gebündelten Kräften - Ganzheitliches Gesundheitsmanagement als Arbeitgeberleistung
Herzog ist ausgebildete Fachärztin für Neurologie sowie für Arbeitsmedizin mit Zusatzqualifikationen für fachgebundene Psychotherapie und suchtmedizinische Grundversorgung. Mit ihrer mehrjährigen klinischen Erfahrung im Bereich der Psychiatrie und Psychotherapie nimmt sie sich für unsere Mitarbeitenden viel Zeit. „Bis zu eine Stunde für das Erstgespräch, um den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, sich zu öffnen und um zu schauen, was das Problem ist.“ Ziel der Stressberatung ist zunächst die Herausarbeitung dieses Problems – der medizinischen Fragestellung sozusagen – und gegebenenfalls die Stellung einer medizinischen Diagnose. In einem nächsten Schritt wird erörtert, wie konkrete Hilfsangebote aussehen könnten. Hier kann die Stressberatung auf das ganzheitliche Gesundheitsmanagement bei Boehringer Ingelheim zurückgreifen, das nicht nur Maßnahmen zur psychischen, sondern auch zur physischen und sozialen Gesundheit sowie der finanziellen Absicherung einbezieht. Dazu gehört neben anderem die individuelle Mitarbeitendenberatung mit der Herzog im regelmäßigen Austausch steht.
Der arbeitsmedizinische Dienst schaut durch die ärztliche Brille und beleuchtet das Anliegen des Mitarbeitenden aus medizinischer Sicht. Die individuelle Mitarbeitendenberatung schaut aus der psychosozialen Perspektive, wie dem einzelnen betroffenen Menschen mit unterschiedlichen Unterstützungsangeboten geholfen werden kann. „Wir finden uns zusammen – immer unter der Voraussetzung, wir wurden von der ärztlichen Schweigepflicht entbunden – weil es oft sinnvoll ist, für die Lösung eines Problems verschiedene Perspektiven einzunehmen und zu überlegen: Was braucht der Mensch? Wie kann ich dem Menschen jetzt helfen?“ Ein Beispiel ist die Mitwirkung beim betrieblichen Eingliederungsmanagement. „Unser Ziel ist stets, die Mitarbeitenden wieder in den Job zu integrieren und das finde ich phänomenal, daran als Team gemeinsam mit gebündelten Kräften zu arbeiten“, fasst Herzog zusammen.
Auf die Erstberatung mit Monika Herzog folgt ein Angebot für weitere Termine. Es gehe darum deutlich zu machen, dass jemand da ist, an den sich Betroffene wenden können und die Teilnahme so niederschwellig wie möglich zu gestalten. Sie erklärt: „Ich möchte Hilfe anbieten, sage wann und wie ich erreichbar bin. Viele sehe ich einige Male in kürzerer Zeit, manche im Abstand von ein paar Jahren. Und ich freue mich sehr, wenn ich dann im Verlauf von den Mitarbeitenden die Rückmeldung bekomme, dass es ihnen wieder besser oder gut gehe.“
Und zu Herzogs Aufgabengebiet gehört noch mehr. Die Hälfte ihrer Arbeitszeit widmet sie der psychischen Beratung. Die andere Hälfte ist mit arbeitsmedizinischen Tätigkeiten wie Vorsorge- und Eignungsuntersuchungen, Arbeitsplatzbegehungen, der Impf- sowie reisemedizinischen Beratung und vielem mehr gefüllt. Herzog kennt das Unternehmen und lernt über die Betriebsabläufe die Menschen und deren Bedürfnisse kennen. Das kann sie wieder in die Beratung einbringen. „Diese Vernetzung ist ein riesiger Vorteil, den Boehringer Ingelheim hat. Mir bereitet es unglaublichen Spaß, Mitarbeitende in einem Unternehmen zu betreuen, in dem wir Maßnahmen gemeinsam vorantreiben können. Hier besteht die Möglichkeit Ideen einzubringen und die Mitarbeitenden werden gehört. Das ist toll.“
Eine menschenorientierte Unternehmenskultur
Herzog beschreibt, dass eine menschenorientierte Unternehmenskultur über die konkreten Angebote hinaus viel leisten kann. Es gehe darum, den Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben ehrliche, offene und vertrauliche Gespräche führen zu können. Mit ihrer Arbeit möchte sie einen Beitrag dazu leisten, dass psychische Erkrankungen vom Arbeitsumfeld noch besser akzeptiert werden. Was macht für Monika Herzog einen guten Arbeitgeber aus? Wertschätzung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ein positives Miteinander und, dass den individuellen Bedürfnissen von Mitarbeitenden Raum gegeben wird. All das findet sie bei Boehringer Ingelheim: „Ich finde es spannend bei einem Familienunternehmen tätig zu sein, das klare Werte lebt und weitervermittelt. Und dazu zählt, dass man auch in und nach Krankheitsphasen vom Unternehmen unterstützt wird und nicht um seinen Job fürchten muss. Ganz im Gegenteil, hier wird gemeinsam überlegt, wie der Arbeitsalltag auch mit einer länger andauernden oder chronischen Erkrankung wieder vereinbar ist.“
Die Arbeit von Dr. Monika Herzog ist ein Beispiel für das Angebot unseres arbeitsmedizinischen Diensts (AMD), welcher sich als vertraulicher medizinischer Ansprechpartner mit spezieller Expertise in Bereichen der physischen und psychischen Gesunderhaltung versteht.