PM Patientenumfrage COPD

Ingelheim,

Internationale Umfrage: Krankheitsbelastung bei jüngeren Patienten mit COPD stärker

  • COPD beeinflusst den Alltag von jüngeren und älteren Patienten sehr unterschiedlich.1
  • Jüngere Patienten mit COPD nehmen ihre Erkrankung belastender wahr als Ältere.1
  • Jüngere Betroffene wünschen sich zudem mehr Unterstützung durch ihren Arzt für ein optimales Krankheitsmanagement.1

Ingelheim, 18. November 2020 – Eine internationale Umfrage von Boehringer Ingelheim, die kürzlich unter 1.375 Menschen mit COPD im Alter ≥45 Jahren in elf Ländern – darunter auch in Deutschland – durchgeführt wurde, untersuchte den Einfluss der Atemwegserkrankung COPD auf das Leben von Betroffenen in verschiedenen Altersgruppen. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Patienten mit COPD in der Wahrnehmung der Krankheitsbelastung sowie im Informationsbedürfnis. Sie deuten darauf hin, dass die COPD erhebliche physische und psychosoziale Auswirkungen auf alle Betroffenen hat, insbesondere jedoch auf jüngere Patienten im Alter von 45 bis 54 Jahren. Im Vergleich zu Älteren (≥ 65 Jahre alt) berichtete diese Gruppe häufiger, dass ihre Erkrankung einen negativen Einfluss auf ihr Wohlbefinden und ihre täglichen Aktivitäten hat. Zudem müssen aufgrund von Symptomen häufiger Aktivitäten im Alltag angepasst werden. 

In folgenden Punkten ergaben sich die größten Unterschiede zwischen jüngeren (45-54 Jahre alt) und älteren (≥65 Jahre alt) Umfrageteilnehmern mit COPD:

  • Jüngere Patienten mit COPD berichteten häufiger, dass ihre COPD „extrem“ oder „sehr stark“ ihre Fähigkeit beeinträchtigt, Aufgaben außerhalb des Hauses zu erledigen (37 % vs. 22 %) sowie weite Strecken zurückzulegen (38 % vs. 18 %).1 Diese Gruppe gab an, dass sie mit mehr als doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit ihren Tag um Atemnot und/oder Husten herum planen muss (41 % vs. 20 %).1
  • Ein signifikant höherer Anteil der Teilnehmer im Alter von 45-54 Jahren berichtete über „schlechtes" oder "sehr schlechtes" Wohlbefinden (35 % vs. 28 %; p<0,05) und fühlte sich 1,7- bzw. 2,2-mal häufiger „gestresst“ und „überfordert“ (p<0,05).1
  • Ein signifikant höherer Anteil jüngerer Patienten wünschte sich Informationen oder Unterstützung zur besseren Handhabung des Inhalationsgeräts durch den Arzt. (44 % vs. 18 %; p < 0.05).1

„Eine mögliche Erklärung für die stark variierende individuelle Wahrnehmung der Krankheitsbelastung zwischen den Altersgruppen ist, dass jüngere Patienten in der Regel beruflich und gesellschaftlich aktiver sind und daher unterschiedliche Erwartungen an das Leben mit COPD haben", ordnet Professor Dr. Michael Dreher, Direktor der Klinik für Pneumologie und Internistische Intensivmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen, ein. „In dieser Hinsicht ist besonders das erhöhte Informationsbedürfnis jüngerer Patienten für unseren klinischen Alltag von Bedeutung. Offenbar ist es gerade bei den Jüngeren wichtig, diese regelmäßig zum Krankheitsmanagement zu beraten und Nachschulungen anzubieten, um sie noch besser zu unterstützen.“

Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit eines optimierten Krankheitsmanagements, auf das sowohl behandelnde Fachärzte als auch Menschen mit COPD, insbesondere jüngere Betroffene, gemeinsam hinarbeiten müssen. Ziel ist es dabei, Symptome zu verbessern und die Auswirkungen der Krankheit auf die Lebensqualität zu verringern.

Die Wahrnehmung der Krankheitsbelastung ist in diesem Bezug ein wichtiger Indikator für den behandelnden Arzt als auch für Patienten. An diesen Punkt setzt auch der diesjährige Welt-COPD-Tag an, der am 18. November unter dem Motto „Gut leben mit COPD - jedermann, überall“ den Einfluss der Erkrankung auf alltägliche Aktivitäten sowie die Lebensqualität von Menschen mit COPD thematisiert.

Über die Umfrage
Diese internationale Patientenbefragung wurde von Boehringer Ingelheim in Auftrag gegeben und umfasste 1.375 Erwachsene mit COPD im Alter von 45 Jahren und älter. Die Online-Umfrage wurde in 11 Ländern durchgeführt, darunter China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, die Niederlande, Polen, Spanien und die USA. Die Patienten wurden nach Alter stratifiziert (45-54, 55-64, ≥65 Jahre). Ziel der Umfrage war es, den Einfluss der COPD auf das Leben der Patienten zu bewerten.

Boehringer Ingelheim
Die Entwicklung neuer und besserer Medikamente für Menschen und Tiere ist das, was unsere Arbeit ausmacht. Unser Auftrag ist es, bahnbrechende Therapien zu entwickeln, die Leben verändern. Seit der Gründung im Jahr 1885 ist Boehringer Ingelheim unabhängig und in Familienbesitz. Dadurch sind wir frei, unsere langfristige Vision zu verfolgen: die gesundheitlichen Herausforderungen der Zukunft zu identifizieren und dort tätig zu werden, wo wir am meisten erreichen können.

In unserem weltweit führenden, forschungsgetriebenen Unternehmen schaffen täglich über 51.000 Mitarbeitende Werte durch Innovation in unseren drei Geschäftsbereichen: Humanpharma, Tiergesundheit und Biopharmazeutische Auftragsproduktion. Im Jahr 2019 erzielte Boehringer Ingelheim Umsatzerlöse von 19 Milliarden Euro. Unsere umfassenden Investitionen von knapp 3,5 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung wirken als Innovationstreiber und ermöglichen die nächste Generation von Medikamenten, die Leben retten und Lebensqualität verbessern.

Wir können mehr wissenschaftliche Chancen nutzen, indem wir auf die Kraft von Partnerschaften und die Vielfalt der Expertinnen und Experten in den Life Sciences setzen. Durch Zusammenarbeit können wir den nächsten medizinischen Durchbruch schneller erreichen, der das Leben heutiger und zukünftiger Patienten verändern wird.

Weitere Informationen zu Boehringer Ingelheim finden Sie unter www.boehringer-ingelheim.de und in unserem Unternehmensbericht: http://unternehmensbericht.boehringer-ingelheim.de.

Referenzen

1 Dekhuijzen R, et al. COPD. 2020 Aug;17(4):419-428.

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