Bodensanierung in Ingelheim

Mit der Sanierung des „Gipsteiches“ plant Boehringer Ingelheim derzeit die letzte umfangreiche Bodensanierungsmaßnahme außerhalb des Werkes. Am 10.11.20 wurde das Sanierungsprojekt im Bau- und Planungsausschuss der Stadt Ingelheim vorgestellt. Die Präsentation und eine Projektzusammenfassung können hier heruntergeladen werden.

Vor knapp drei Jahren wurde die Verkehrsführung im Bereich Binger Straße / L428 südlich des Werkes zur Sanierung von Altablagerungen geändert. Die Arbeiten sind inzwischen soweit fortgeschritten, dass die ursprüngliche Verkehrsführung wiederhergestellt werden kann. Ab Juni steht der Fuß- und Radweg zwischen Ingelheim-West / Gau-Algesheim und der Stadtmitte wieder in seinem regulären Verlauf zur Verfügung. Mitte Juli wird dann auch die Binger Straße wieder im gewohnten Straßenverlauf für den Kfz-Verkehr frei gegeben.

Nach Abschluss des Bodenaushubs wird die Sanierungsgrube seit Anfang April mit sauberem Boden verfüllt. Parallel hierzu wurden die Restmengen an belastetem Boden in die mit den Behörden abgestimmten Entsorgungsanlagen abgefahren. Der Abbau der Sanierungszelte startete am 14. Mai 2019. Der Rückbau soll bis Mitte August abgeschlossen sein. Voraussichtlich ab Anfang Juni beginnt der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz mit dem Neubau der Brücke über die L 428.

Boehringer Ingelheim setzt ab Ende Januar 2019 die Bewertung von Altablagerungen südlich des Werksgeländes fort. Im Umfeld des Gipsteiches werden hierfür umfangreiche Erkundungsmaßnahmen durchgeführt. Das Konzept zum Schutz von Umgebung, Passanten und Anwohnern wurde mit der SGD Süd abgestimmt und sieht vor, dass jede Bohrung messtechnisch überwacht wird. Vorsorglich arbeiten die Mitarbeiter teilweise mit einer Vollschutzausrüstung. 

Da das Erkundungsprogramm auch Bohrungen auf der Binger Straße umfasst, wird diese voraussichtlich ab dem 11. Februar für mehrere Wochen halbseitig gesperrt. Die Umleitung erfolgt stadtauswärts über die Selztalstraße mit entsprechender Ausschilderung. Die Dauer der Einschränkungen wird auf das erforderliche Mindestmaß reduziert. 

Die Verantwortlichen von Boehringer Ingelheim informieren in der öffentlichen Sitzung des Umweltausschusses der Stadt Ingelheim am 21. November über den aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten und geben einen Ausblick auf die nächsten Jahre. Nähere Infos finden Sie hier. 

Seit Anfang Februar dieses Jahres wird der belastete Boden aus dem Sanierungszelt in die mit den Behörden abgestimmten Entsorgungsanlagen abgefahren. Etwa die Hälfte der belasteten Erde konnte inzwischen ausgehoben und entsorgt werden. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis zum Frühjahr 2019 andauern. Die in der Sanierungshalle entstandene knapp sieben Meter tiefe Grube wird  nach Kontrolle und Freigabe durch die Überwachungsbehörde anschließend mit sauberem Boden verfüllt. 

Seit Anfang 2018 sind die Zelthallen zur Bodensanierung „Auf dem Sand“ in Betrieb, so dass die Abfuhr des belasteten Bodens planmäßig Ende Januar / Anfang Februar beginnen kann. Hierfür wird der Boden in geschlossenen Containern zunächst per LKW von der Sanierungsfläche zum werkseigenen Gleisanschluss gefahren und dort zum Abtransport auf Waggons verladen. Der werkseigene Gleisanschluss wurde hierfür eigens reaktiviert mit dem Ziel, die Ingelheimer Bürger, durch den stark reduzierten Straßentransport, so gering wie möglich zu belasten. Ein Großteil des zu entsorgenden Bodens soll auf diesem Wege zu den entsprechenden Entsorgungsanlagen transportiert werden. 

Am 30. August 2017 haben die Arbeiten zum Aufbau des Zeltes zur Sanierung der Altablagerung „Auf dem Sand“ begonnen. Das Zelt, das aus insgesamt vier miteinander verbundenen Zelten besteht, hat eine Grundfläche von ca. 120 x 120 Metern. Bis Ende des Jahres soll der Aufbau abgeschlossen sein, damit Anfang des Jahres 2018 mit den Sanierungsarbeiten innerhalb des Zeltes begonnen werden kann. Durch den Bodenaushub innerhalb des unter Unterdruck stehenden Zeltes in Verbindung mit einer mehrstufigen Abluftreinigung können keine Schadstoffe in die Umgebungsluft gelangen. 

Die Arbeiten für eine baustellenbedingte Änderung der Verkehrsführung im Bereich des Anschlussknotens der Binger Straße an die L 428 sind fast abgeschlossen. Die Verkehrsführung über die neu errichteten Wege- und Straßenabschnitte wird planmäßig ab dem 04. Mai 2017 bis voraussichtlich Ende 2020 geändert. Die Rad- und Fußgängerwege verlaufen parallel zu den temporären Verkehrswegen. Der dann frei gewordene Abschnitt der Binger Straße wird anschließend entfernt, um dem Zelt für die Sanierung der Altablagerung „Auf dem Sand“ Platz zu machen. Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz wird die geänderte Straßenführung nutzen, um die sanierungsbedürftige Brücke über die L 428 durch eine neue zu ersetzen. Dadurch verzögert sich die Wiederherstellung der ursprünglichen Wege- und Straßenführung um etwa ein Jahr, so dass der gesamte Individualverkehr im Bereich des Knotenpunktes voraussichtlich ab Ende des Jahres 2020 wieder in den gewohnten Bahnen verlaufen wird.

Alle Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit der Stadt Ingelheim, dem Landesbetrieb Mobilität und den zuständigen Überwachungsbehörden.

Im Februar werden auf einem Gelände direkt neben der Landesstraße L 428 im Auftrag von Boehringer Ingelheim Arbeiten zur Altlastensanierung ausgeführt, die einen erweiterten Sicherheitsabstand zum Straßenverkehr erforderlich machen. Eine zügige Durchführung dieser Arbeiten ist unter Aufrechterhaltung eines sicheren Fahrbetriebes nicht möglich. Deshalb muss die L 428 im Zeitraum vom 06.02.2017 bis 17.02.2017 werktags (Montag – Freitag) zwischen 9.00 Uhr und 15.30 Uhr im Bereich der Anbindung an die Binger Straße in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Boehringer Ingelheim und das externe Sanierungsunternehmen  sind sich der Bedeutung dieses Verkehrsknotens bewusst und werden den Zeitraum der Sperrung so kurz wie möglich halten. Die Umleitungsstrecken über die Straßen „An der Griesmühle“ bzw. die Straßen „Am Mühlborn, „Selztalstraße“ und „Griesmühle“ werden ausgeschildert (s. Grafik). Alle Maßnahmen, um den sicheren Straßenverkehr im Umfeld der Sanierungsbaustelle aufrechtzuerhalten, erfolgen in enger Abstimmung mit der Stadt Ingelheim und dem Landesbetrieb Mobilität.

Ab November 2016 beginnen bei Boehringer Ingelheim zwei weitere Bodensanierungsmaßnahmen außerhalb des Werkes. Hierzu werden unter anderem die Verkehrsführung im Bereich der Abbiegerampe von der L 428 (Binger Straße) in Richtung Großwinternheim geändert und die Rampe zurück gebaut. Die Gesamtmaßnahme wird voraussichtlich fünf Jahre dauern.

Die Baustelle wird ab Mitte November eingerichtet und ab Dezember beginnen die Sanierungsarbeiten auf der südlichen Fläche. Hierfür wird der bereits für die Sanierung im Jahr 2014 genutzte provisorische Kreisverkehr „Ost“ ab Ende November wieder in Betrieb genommen und anschließend die Abbiegerampe in Richtung Großwinternheim zurück gebaut. Witterungsbedingte Verzögerungen sind hierbei möglich. Fahrradfahrer und Anwohner können den Baustellenbereich jederzeit passieren, müssen aber mit Beeinträchtigungen rechnen.

Im Sommer 2017 beginnt die Sanierung der nördlichen Teilfläche, die im Schutz einer Einhausung erfolgt. Im Rahmen dieser Sanierung kommt es ab April 2017 zu weiteren Änderungen der Verkehrsführung über die Boehringer Ingelheim rechtzeitig informieren wird.
Die Sanierungsarbeiten inklusive Wiederherstellung des ursprünglichen Straßenverlaufes und der Rekultivierung der Flächen werden voraussichtlich Ende 2021 beendet sein.
Interessierte Bürger und Nachbarn wurden zu den bevorstehenden Maßnahmen im Rahmen einer Öffentlichkeitsveranstaltung im Juli 2016 bereits informiert und eingebunden. 

Zur Vorbereitung der nächsten Bodensanierungsprojekte lässt Boehringer Ingelheim Ver- und Entsorgungsleitungen (Strom, Wasser) aus dem Werk zu den südlich der Bahnlinie Mainz-Bingen gelegenen Flächen verlegen. Hierfür werden die unmittelbar angrenzenden Feld- und Radwege während der Erschließungsarbeiten halbseitig gesperrt (siehe Planausschnitt). Fahrradfahrer und Fußgänger können die Baustelle passieren (Radfahrer müssen absteigen), für Autofahrer ist die Durchfahrt werktags von 8 bis 18 Uhr gesperrt. Die Arbeiten beginnen in der zweiten Maiwoche und werden voraussichtlich Anfang Juni beendet sein. Eine Umleitung ist ausgeschildert. 

Als Vorbereitung für weitere Sanierungsmaßnahmen lässt Boehringer Ingelheim ab dem 15.02.2016 für zwei Wochen Erkundungsbohrungen im Bereich der Binger Straße / Landesstraße 428 durchführen. Hierfür muss die Binger Straße von Freitag, 19.02.16, bis Sonntag, 21.02.16, halbseitig gesperrt werden. Der Verkehr wird in Absprache mit der Stadt Ingelheim innerhalb des Stadtgebietes umgeleitet. Zu ihrem persönlichen Schutz werden die Mitarbeiter der ausführenden Fachfirma während der Erkundungsbohrungen zeitweise Schutzkleidung tragen (Schutzanzüge und Atemmasken). Für Passanten und Anwohner besteht keine Gefährdung. Die Umgebungsluft wird während der Arbeiten permanent überwacht.

Ebenfalls zur Vorbereitung der Sanierungen werden bis Ende Februar Rodungsarbeiten und ab Anfang März Erschließungsarbeiten, die sich über mehrere Wochen erstrecken werden, in diesem Bereich durchgeführt.

Mit der Rekultivierung des Geländes „Hinter der Griesmühle“ hat Boehringer Ingelheim die Bodensanierung erfolgreich abgeschlossen. Die Fläche wurde mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt und bietet nun hochwertige Lebensräume, z.B. für die unter Naturschutz stehende Zauneidechse. Die ursprüngliche Straßenführung wurde bereits im Dezember 2014 wieder für den Straßenverkehr frei gegeben.

Die Wiederverfüllung der zur Bodensanierung „Hinter der Griesmühle“ entstandenen Baugrube ist fast abgeschlossen. Am Montag, 25. August 2014, beginnt die Demontage der Sanierungshalle. Sie wurde im November 2013 für den Aushub des belasteten Bodens errichtet und wird jetzt, nach einer neunmonatigen Standzeit, wieder abgebaut. Bis Anfang Oktober wird die Halle komplett demontiert sein. Im Anschluss daran wird die ursprüngliche Straßenführung wieder hergestellt, die übrigen Flächen werden rekultiviert. Hierzu wird weiterer Boden angeliefert werden. Abschließend wird der provisorische Kreisverkehr entfernt und die Fläche damit in den ursprünglichen Zustand zurück versetzt.

In der Stilllegungsphase wurde eine Oberflächenabdichtung aufgebracht. Eine Schicht aus Kunststoffdichtungsbahnen trennt nun den Deponiekörper von der Rekultivierungsschicht mit Mutterboden.Die so genannte Neue Deponie in der Nachbarschaft der Landesstraße 428 und der Binger Straße in Ingelheim wurde am 16.04.2013 offiziell stillgelegt. Dazu waren neben Mitarbeitern von Boehringer Ingelheim auch die Anwohner aus der Nachbarschaft, Vertreter der zuständigen Behörden sowie der Stadt Ingelheim und ausführender Firmen eingeladen. 

Erfolgreiche Stilllegung der „Neuen Deponie“ - Weiterer Meilenstein der Bodensanierungsinitiative erreicht 

Informationsbroschüre: Die Geschichte der "Neuen Deponie"  

Besuch Staatssekretär Hüser in Ingelheim 

Informationsbroschüre: Bodensanierung am Standort Ingelheim  

Boehringer Ingelheim setzt Bodenuntersuchungen und -sanierungen fort 

Bei Untersuchungen der Ablagerungen im Jahr 2012 wurden an Stellen außerhalb des Werksgeländes in Ingelheim Rückstände aus der früheren Pflanzenschutzmittelproduktion gefunden. Einige Rückstände enthalten Dioxine und Furane. Diese sind fest an den Boden gebunden. Deshalb sind die nahezu wasserunlöslichen und nicht gasförmigen Stoffe ungefährlich für Menschen und die Umwelt. 

Am Hauptsitz von Boehringer Ingelheim befinden sich im Bereich des Werksgeländes ehemalige Sand-, Kies- und Tongruben, die vor über 50 Jahren mit den damals üblichen Verfahrensweisen auch mit Abfällen aus der chemischen Entwicklung und Produktion verfüllt worden sind. Diese Flächen werden nun weiter untersucht.

„Heute verfügen wir über andere technische Möglichkeiten für Erkundung, Analyse und Sanierung, die uns nun erlauben, die Altablagerungen erfolgreich zu sanieren“, erklärt Martin Beck, zuständiger Projektleiter.

Die Rückstände werden mitsamt dem Erdreich ausgehoben und in dafür speziell zugelassenen Anlagen restlos verbrannt. Anschließend werden die Flächen mit Boden aufgefüllt und in einen naturnahen Zustand versetzt. Für die Umsetzung der Maßnahmen wurden externe Experten beratend hinzugezogen. Das Vorgehen ist mit den zuständigen Behörden abgestimmt und von diesen genehmigt.